Lauterbachs Regierungskommission aufgelöst: Neue Finanzierungsmodelle und Planungsstrukturen für Krankenhäuser gefordert
Die Kommission, die wesentliche Vorarbeiten für die Krankenhausreform geleistet hat, beendet mit den Stellungnahmen 13 und 14 offiziell ihre Tätigkeit. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach lobt die Arbeit des Gremiums als vorbildliches Zusammenspiel von Wissenschaft und Politik. Kritiker aus der Krankenhausbranche standen der Kommission jedoch häufig skeptisch gegenüber.
11.03.2025
Die „Regierungskommission für eine moderne Krankenhausversorgung" stellt ihre Arbeit ein und legt zwei abschließende Stellungnahmen vor. Darin fordert sie eine langfristige Finanzierung der stationären Versorgung durch Bund und Länder sowie eine stärkere Integration der ambulanten und stationären Planung.
- Die Kommission, die wesentliche Vorarbeiten für die Krankenhausreform geleistet hat, beendet mit den Stellungnahmen 13 und 14 offiziell ihre Tätigkeit.
- Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach lobt die Arbeit des Gremiums als vorbildliches Zusammenspiel von Wissenschaft und Politik.
- Kritiker aus der Krankenhausbranche standen der Kommission jedoch häufig skeptisch gegenüber.
Investitionsfinanzierung und Anreize für Länder:
- Die Kommission sieht eine Finanzierungslücke bei den Investitionskosten für Krankenhäuser.
- Derzeit übernehmen die Länder nur etwa 50 % der notwendigen Investitionen, um den Bestand der Kliniken zu sichern.
- Eine empfohlene Investitionsquote von 7-9 % der Krankenhauserlöse sei notwendig.
- Vorgeschlagenes Anreizsystem:
- Länder sollen bis zu 5 % der Krankenhauserlöse übernehmen.
- Bestandsinvestitionen sollen je zur Hälfte von Bund und Ländern finanziert werden.
Diskussion um monistische Finanzierung:
- Die Kommission zeigt sich offen für eine monistische Finanzierung der Krankenhausversorgung.
- Eine vollständige Umstellung auf eine Finanzierung ausschließlich über Krankenkassen wäre jedoch nur umsetzbar, wenn:
- die Kassen an anderer Stelle finanziell entlastet werden.
- sie Mitsprache bei der Krankenhausplanung erhalten.
Ambulant-stationäre Planung und Primärarztsystem:
- Die 14. Stellungnahme fordert eine stärkere Verzahnung von ambulanter und stationärer Planung.
- Vorschlag: Einrichtung gemeinsamer regionaler Planungsgremien.
- Ein Primärarztsystem könnte die Gesundheitskompetenz und Eigenverantwortung der Bevölkerung stärken.
Mit der Auflösung der Kommission endet eine entscheidende Phase der Krankenhausreform. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sollen langfristig eine stabile Finanzierung sichern und eine bessere Verzahnung zwischen ambulanter und stationärer Versorgung ermöglichen. Es bleibt abzuwarten, wie die Politik auf die Empfehlungen reagiert.